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Eignungscheck bei Derivatberatern

Anders als z.B. bei Rechtsanwälten, Ärzten und Steuerberatern darf sich jeder – unabhängig von seiner Ausbildung und Erfahrung – als Derivat- oder “Finanzexperte” bezeichnen. Als Ratsuchender kann man sich daher nicht darauf verlassen, dass eine Kammer oder eine staatliche Institution darüber wacht, dass nur wirklich objektiv qualifizierte Berater am Markt ihre Leistungen anbieten. Gleichzeitig sorgen hohe Spezialistenhonorare dafür, dass sich auch solche Personen als Berater anbieten, denen wesentliche Qualifikationen fehlen.

Gerade wenn Kläger gegen Banken in gerichtlichen Auseinandersetzungen unterliegen, enthält die Begründung der Klageabweisung regelmäßig Elemente, die auf Know-How-Defizite bei der Vor- und Aufbereitung der Fälle durch die klägerseitgen Anwälte und Finanzberater schließen lassen.

Angesichts der Tatsache, dass es bei Derivatgeschäften um Beträge geht, die sich nicht selten im Millionenbereich bewegen, sollte man sich zuvor sorgfältig überlegen, wen man mit der Vertretung seiner Interessen mandatiert.

Gleichwohl ist es für Außenstehende extrem schwierig, die Qualifikation eines Beraters zu beurteilen. Ich habe deshalb in der folgenden Tabelle Merkmale zusammengetragen, die nach meiner Erfahrung typische Anzeichen für bzw. gegen die Expertise eines Beraters bei Zinsderivaten sind:

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Um einen Schnelltest durchzuführen, der es zumindest erlaubt, den Großteil ungeeigneter Berater auszusortieren, empfehle ich folgende fünf Testfragen, die jede echte Frachfrau und jeder echte Fachmann für Zinsderivate ohne Zögern, Google oder Telefonjoker direkt beantworten kann:

  1. Welche überschlägige Duration hat ein 6-jähriger 3M-Floater?
  2. Muss man als Kunde bei einem Market-Maker die Geld- oder die Briefseite anfragen, wenn man in einem Zinsswap empfangen will?
  3. Wie hoch ist der überschlägige PV01 eines 10-jährigen Standard Zinsswaps mit einem Nominal von 10 Mio.?
  4. Wo waren sie am 11.09.2001, als die Attentate auf das World Trade Center in New York stattfanden? (Klingt seltsam – und dennoch wird Ihnen jeder echte Derivatexperte dieselbe Antwort geben…)
  5. Welche Software nutzen Sie selbst für das Pricing von Derivaten?

Die Lösungen zu diesen Fragen können Sie über das unten stehende Kontaktformular beziehen. Geben Sie bitte ihre dienstliche eMail-Adresse und einen Hinweis zum Hintergrund ihres Interesses an (z.B. “Bin Finanzcontroller bei der ABC GmbH”) an, so dass erkennbar ist, dass Sie nicht selbst als Finanzberater tätig sind und Leistungen zu Zinsderivaten anbieten, denn in diesem Fall würden Sie die richtigen Lösungen ja bereits kennen.

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